John Conway, ein Professor der begrenzten Mathematik an der Princeton Universität, hat "Leben" am Ende der sechziger Jahre erfunden.
Martin Gardner, der zu dieser Zeit die mathematische Spielspalte von Scientific American leitete, widmete es seine Spalten im Oktober 1970.
Das Resultat ist als "das Spiel des Lebens" oder einfach "Leben" berühmt geworden.
Leben ist gerade ein Beispiel eines
zellularen Automaten: ein System von Richtlinien angewendet auf Zellen und ihre Nachbarn auf einem Rasterfeld.
Viele andere zellulare Automaten sind erfunden worden, mit mehr Zuständen, mehr Dimensionen, mehr Richtlinien, aber Conway's "Life" ist das best bekannte und am meisten studierte.
Leben ist eines der einfachsten Beispiele sogenannten
emergente Kompliziertheit oder
autoregulierende Systeme: die Studie wie durchdachte Muster und/oder Verhalten aus sehr einfachen Richtlinien auftauchen können oder, mit anderen Worten, wie einfache Richtlinien sehr komplizierte Phänomene strukturieren können.
So hilft es uns, z.B. die Verschiedenartigkeit zu verstehen, die aus einer kleinen Gruppe lebender Zellen entstehen kann.
Leben ist nicht nur ein mathematisches Spiel, es ist auch eine Quelle der philosophischen Reflexion und des ästhetischen Vergnügens.
Man sagt eben daß grafische Computerschirme so viel Erfolg hätten, weil Programmierer sich Ihre bevorzugte Lebensformen anschauen möchten.
- Die Welt ist ein Schachbrett (grundsätzlich unendlich, hier aber ein 40 auf 40 Gitter, projektiert auf eine Kugel, so dass die Ränder sich berühren).
- Jede Zelle hat 8 Nachbarn.
- Eine Zelle kann tot sein () oder lebendig ().
- Die Entwicklung der Zellen wird durch drei einfache Richtlinien festgestellt:
- Überleben : eine Zelle mit 2 oder 3 Nachbarn bleibt am Leben;
- Tod : eine Zelle stirbt wegen Überbevölkerung, wenn sie mehr als 3 Nachbarn hat oder wegen Isolation, wenn sie weniger als 2 Nachbarn hat;
- Geburten : in jedem leeren Kästchen, das genau 3 Nachbarn hat, wird eine neue Zelle geboren.
Geburten und Todesfälle treten gleichzeitig auf: Geburten und Todesfälle, die gleichzeitig auftreten, werden nicht in Betracht gezogen, um die Zahl der Nachbarn einer Zelle festzustellen.